Neuer QIAGEN-Test mit EU-Zulassung weist Genvar...
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Biomarker HLA-B*5701 signalisiert Risiko für Nebenwirkungen bei der
Behandlung mit Abacavir / Experten erwarten zukünftig weitere Tests
Venlo, Niederlande - 19. August 2008 - QIAGEN (Nasdaq: QGEN;
Frankfurt Prime Standard: QIA) hat heute die Einführung eines neuen
molekulardiagnostischen Tests bekanntgegeben, mit dem das
HLA-B*5701-Allel - eine genetische Variation im humanen
Leukozytenantigen-System (HLA) - nachgewiesen werden kann.
HIV-Patienten mit dem HLA-B*5701-Marker haben ein um 60 % höheres
Risiko, eine Ãœberempfindlichkeitsreaktion auf Abacavir zu entwickeln.
Dieser Wirkstoff ist Bestandteil mehrerer weit verbreiteter
Medikamente, die zur Hemmung der reversen Transkriptase als
entscheidenden Faktor für die Vermehrung von HI-Viren eingesetzt
werden. Eine Ãœberempfindlichkeitsreaktion auf Abacavir manifestiert
sich als ein schweres, zum Teil sogar tödliches Syndrom, das mehrere
Organe betrifft und unter anderem von Symptomen wie Fieber,
Atembeschwerden oder allgemeinem Unwohlsein begleitet wird.
Am 24. Juli diesen Jahres hat die US-amerikanische Aufsichtsbehörde
Food and Drug Administration (FDA) eine Empfehlung veröffentlicht,
nach der alle HIV-Patienten vor der Behandlung mit Abacavir auf das
Vorhandensein des HLA-B*5701-Allels gestestet werden sollen. Auch in
Deutschland sowie in anderen Ländern wurden ähnliche Empfehlungen
publiziert. Damit reagieren die Aufsichtsbehörden auf eine Studie,
die in diesem Jahr in dem Fachmagazin New England Journal of Medicine
veröffentlicht wurde. Im Rahmen dieser sogenannten PREDICT-1-Studie,
die am Royal Perth Krankenhaus der australischen Murdoch Universität
in Perth durchgeführt wurde, konnte anhand der Daten von 1956
Patienten aus 19 Staaten gezeigt werden, dass HLA-B*5701 ein
wichtiger Marker für mögliche Überempfindlichkeitsreaktionen bei der
Behandlung mit Abacavir ist.
"Das Screening auf HLA-B*5701 vor der Behandlung mit Abacavir
ermöglicht die Identifizierung von Patienten, die wahrscheinlich eine
Ãœberempfindlichkeitsreaktion zeigen werden. Durch die gemeinsame
Nutzung des HLA-B*5701-Tests in Verbund mit dem Wirkstoff Abacavir
können Patienten mit einer HIV-Infektion somit besser vor
zusätzlichen Leiden geschützt werden", erläutert Professor Magnus
Ingelman-Sundberg, Leiter der Abteilung Pharmakogenomik am Karolinska
Institut in Stockholm und Verfasser der Studienbewertung im New
England Journal of Medicine. "Die Kombination von Diagnostika und
Therapeutika ist der Schlüssel zur Vermeidung des Risikos auf
Nebenwirkungen und somit zur Erhöhung der Wirksamkeit von
Medikamenten." Dr. Ingelman-Sundberg erwartet, dass in naher Zukunft
weitere Testverfahren für pharmakogenetische Marker eingeführt
werden. Dies schließt Tests auf HLA-Allele ein, denen eine wichtige
Rolle bei der individuellen Patientenreaktion auf eine Reihe von
Medikamenten zugeschrieben wird. "Ein Beispiel ist das Medikament
CarbamazepineÓ, welches zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt wird
und bei Patienten asiatischer Abstammung mit dem HLA-B*1502-Allel zu
gefährlichen oder sogar potenziell tödlichen
Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut führen kann", erläutert Dr.
Ingelman-Sundberg.
"Unser neuer Test ist ein weiteres exzellentes Beispiel für die
Verbreitung molekulardiagnostischer Testverfahren, die zur
Beurteilung der Wirksamkeit von Medikamenten eingesetzt werden
können. Diese Entwicklung verspricht zukünftig enorme Vorteile. Wenn
Ärzte in die Lage versetzt werden, mithilfe molekularer Testverfahren
ihre Behandlungsstrategien auf Basis der molekularen Profile von
Patienten und Erkrankungen individuell anzupassen, führt dies zu mehr
medizinischen Innovationen, einer höheren Kosteneffizienz und vor
allem zu besseren und sichereren Versorgung der Patienten", sagt Peer
Schatz, Vorstandsvorsitzender von QIAGEN. "Wenn es um Pharmakogenomik
und Begleitdiagnostik geht, haben wir bislang nur die Spitze des
Eisbergs gesehen. Wir bei QIAGEN sind stolz auf den Beitrag, den
unsere Probenvorbereitungs- und Testtechnologien sowie unsere
Kompetenz im Bereich der molekularen Diagnostik zur Verwirklichung
der Vision einer personalisierten Medizin leisten."
Aktuell bietet QIAGEN das weltweit breiteste Portfolio
molekulardiagnostischer Tests an. Das Produktangebot umfasst - in
Abhängigkeit von behördlichen Zulassungen in unterschiedlichen
Ländern - über 120 Testverfahren für diverse molekulare Ziele.
Darunter fallen hoch auflösende molekulare Testverfahren für
HLA-Allele - ein Markt, in dem QIAGEN eine führende Rolle einnimmt.
Der neu eingeführte Test ergänzt ein größeres Portfolio für den
Einsatz in der personalisierten Medizin, das in Abhängigkeit von den
behördlichen Zulassungen in einzelnen Ländern molekulare
Testverfahren zum Einsatz bei Transplantationen, Krebsbehandlung und
anderen Therapien umfasst.
Der neue Olerup SSPÓ PCR-basierte Test wurde von der Olerup SSP AB
entwickelt und produziert. Es ist in Europa offiziell für die In
Vitro Diagnostik CE-markiert, in anderen Ländern darf er
ausschließlich zu Forschungszwecken eingesetzt werden.
Ãœber Pharmakogenomik und personalisierte Medizin
Die Pharmakogenomik beschäftigt sich mit dem Einfluss individueller
Genvarianten bei der Reaktion auf bestimmte Medikamente. Damit bildet
die Pharmakogenomik die Grundlage für das Konzept der
personalisierten Medizin. Da Patienten häufig unterschiedlich auf
Medikamente reagieren, kann eine im Einzelfall effektive Behandlung
bei anderen Patienten keine Wirkung zeigen oder gar schädliche
Nebenwirkungen hervorrufen. Die Hauptursache für diese Unterschiede
ist die Vielfalt der menschlichen Erbanlagen. Durch das Verständnis
dieser individuellen Unterschiede im menschlichen Genom können Ärzte
gezielt Therapien für Patienten auswählen beziehungsweise anpassen.
Führende Experten wie die Boston Consulting Group (BCG) schätzen das
Marktvolumen für die personalisiere Medizin auf 22 Milliarden US$ im
Jahr 2020. Bei einem derzeitigen Volumen von rund 500 Millionen US$
entspräche dies einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate in
Höhe von 37 Prozent. Laut BCG wird das Konzept der personalisierten
Medizin durch Verbesserungen bei der Medikation sowie die Entdeckung
zuvor unbekannter Krankheiten erhebliche Einsparungen ermöglichen.
Dies wiederum verspricht bedeutende Fortschritte bei der Prävention,
Erkennung und Behandlung vieler Krankheiten.
Ãœber QIAGEN
QIAGEN N.V. ist eine niederländische Holdinggesellschaft und weltweit
führender Anbieter von Probenvorbereitungs- und Testtechnologien.
Probenvorbereitungstechnologien werden eingesetzt, um DNA, RNA und
Proteine aus biologischen Proben wie Blut oder Gewebe zu isolieren
und für die Analyse vorzubereiten. Testtechnologien werden
eingesetzt, um solche isolierten Biomoleküle sichtbar zu machen.
QIAGEN hat über 500 Verbrauchsprodukte sowie Lösungen zu deren
Automatisierung entwickelt. Das Unternehmen verkauft seine Produkte
weltweit an molekulardiagnostische Labore, die akademische Forschung,
pharmazeutische und biotechnologische Unternehmen sowie an Kunden in
Märkten für angewandte Testverfahren (u.a. Forensik, Veterinär- und
Lebensmitteltestung, pharmazeutische Prozesskontrolle). QIAGENs
Testtechnologien umfassen eines der weltweit breitesten Portfolios an
molekulardiagnostischen Tests. Dieses beinhaltet auch den einzigen in
den USA und Europa zugelassenen Test auf Humane Papillomaviren (HPV),
der primären Ursache für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs.
QIAGEN beschäftigt weltweit mehr als 2.800 Mitarbeiter an über 30
Standorten. Weitere Informationen über QIAGEN finden Sie unter
http://www.qiagen.com/.
Einige der Angaben in dieser Pressemitteilung können im Sinne von
Paragraph 27A des U.S. Securities Act (US-Aktiengesetz) von 1933 in
ergänzter Fassung und Paragraph 21E des U.S. Securities Exchange Act
(US-Aktienhandelsgesetz) von 1934 in ergänzter Fassung als
vorausschauende Angaben gelten. Soweit in dieser Meldung Prognosen
über QIAGENs Produkte, Märkte, Strategie oder operativer Ergebnisse
angegeben werden, geschieht dies auf der Basis derzeitiger
Erwartungen, was eine Reihe von Unsicherheiten und Risiken
einschließt. Dazu zählen u.a. die Risiken im Zusammenhang mit
Wachstumsmanagement und internationalen Geschäftsaktivitäten
(einschließlich Auswirkungen von Währungsschwankungen und das Risiko
in Zusammenhang mit Abhängigkeiten von Logistik), Schwankungen der
Betriebsergebnisse, die gewerbliche Entwicklung des Marktes für
molekulare Diagnostik auf Nukleinsäure-Basis sowie der Märkte für
angewandte Tests, der Markt für Proteinforschung, der Markt für
genetische Vakzinierung und Gentherapie, die Konkurrenz, schnelle und
unerwartete technologische Fortschritte, Schwankungen in der
Nachfrage nach QIAGEN-Produkten (einschließlich saisonbedingter
Schwankungen wie Budgetierung und weitere) sowie Schwierigkeiten bei
der Anpassung von Produkten an integrierte Lösungen und die
Produktion solcher Produkte, die Fähigkeit der Unternehmen, neue
Produkte zu erforschen und zu entwickeln, die sich von den Produkten
der Konkurrenz abheben, Marktakzeptanz neuer Produkte, und die
Integration akquirierter Geschäfte und Technologien. Weitere
Informationen finden Sie in Berichten, die die Unternehmen bei der
U.S. Securities and Exchange Commission (US-Börsenaufsichtsbehörde)
eingereicht haben.
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Investor Relations Media Relations
Europa: Europa:
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Amerika: Amerika:
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E-mail: ir@qiagen.com E-mail: pr@qiagen.com
--- Ende der Mitteilung ---
Qiagen N.V.
Spoorstraat 50 KJ Venlo Netherlands
WKN: 901626; ISIN:
NL0000240000; Index: HDAX, MIDCAP, Prime All Share, TECH All Share,
TecDAX;
Notiert: Prime Standard in Frankfurter Wertpapierbörse, Freiverkehr
in Börse Berlin,
Freiverkehr in Börse Düsseldorf, Freiverkehr in Hanseatische
Wertpapierbörse zu Hamburg,
Freiverkehr in Niedersächsische Börse zu Hannover, Freiverkehr in
Bayerische Börse München,
Freiverkehr in Börse Stuttgart;