Mitteilung über die Resultate der KBC Gruppe, ...
Geregelte Information* - 13 November 2009 (07.00 a.m. CET)
Zusammenfassung
Die KBC schloss das dritte Quartal 2009 mit einem Ãœberschuss von 528
Millionen Euro. Ohne außerordentliche Posten betrug der zugrunde
liegende Ãœberschuss 631 Millionen Euro, 54% mehr als im
vorangegangenen Quartal und 15% mehr als im dritten Quartal 2008. Jan
Vanhevel, CEO des Konzerns: ''Obwohl die Volumentrends weiterhin
schleppend vorankommen, zeigen sich die Margen widerstandsfähig,
während die Kreditrisikoaufwendungen zurückgehen. Aus den Zahlen
dieser Mitteilung geht die zugrunde liegende Ertragskraft des
Konzerns hervor. Das Geschäftsumfeld hat sich im dritten Quartal
weiterhin allmählich verbessert und Leitindikatoren deuten darauf
hin, dass wir die Talsohle des Wirtschaftszyklus erreicht haben."
Financial highlights - 3. Quartal 2009
Jan Vanhevel, CEO des Konzerns, fasst die zugrunde liegenden
Geschäftsergebnisse zum 3. Quartal 2009 folgendermaßen zusammen:
* "Auf zugrunde liegender Basis stieg der Zinsertrag um 3% im
Quartals- und um 17% im Jahresvergleich. Während sich das
Volumenwachstum an den Kernmärkten verlangsamte und das
internationale Kreditgeschäft reduziert wurde, blieb die
Nettozinsmarge gesund. Die durchschnittliche Nettozinsmarge im
Bankgeschäft bezifferte sich auf 1,86%, gegenüber 1,78% im
Vorquartal."
* "Die zinsfremden Erträge entwickelten sich uneinheitlich. Die
Ergebnisse aus Eigengeschäften waren solide und betrugen sogar 5%
mehr als im starken Vorquartal. Die Provisionserträge profitierten
vom verbesserten Anlageklima und stiegen um 2% im Vergleich zum
Vorquartal. Für eine weitere starke Zunahme der Provisionserträge
aus der Vermögensverwaltung ist es jedoch noch zu früh. Die
Versicherungsprämien stiegen im Vergleich zum entsprechenden
Vorjahresquartal, während die Gesamterträge im
Versicherungsgeschäft unter den niedrigeren Anlagerenditen litten."
* "Seit Ende 2008 wurden umfassende Kosteneinsparungen durchgeführt.
Nachdem er in den vergangenen Quartalen stark zurückgegangen ist,
hat der Kostentrend die Talsohle erreicht. Die betrieblichen
Aufwendungen verringerten sich um 4% auf Jahresbasis."
* Im Vergleich zum Vorquartal gingen die Kreditausfälle um 210
Millionen Euro oder 37% zurück. Die Kreditausfälle waren bedeutend
niedriger im internationalen Kreditgeschäft der Division Merchant
Banking und auch in Belgien. In Mittel- und Osteuropa wurden
zusätzliche Kreditrückstellungen gebildet für das
Firmenkundengeschäft in Russland sowie für das
Konsumentenkreditgeschäft in Polen, beides Gebiete, die mit einem
höheren Risiko verbunden sind. In anderen Teilen Mittel- und
Osteuropas zeigten sich die Kreditausfälle mehr oder weniger
stabil. In Irland verringerten sie sich auf rund 40 Millionen Euro,
was einer Kreditausfallquote von 0,74% seit dem Jahresanfang
entspricht.
Ãœbersicht der zugrunde liegenden Ergebnisse je Division
* Mit einem leichten Anstieg des Gesamtertrags und einem leichten
Rückgang der Kosten und Aufwendungen für Kreditberichtigungen im
Vergleich zum Vorquartal verzeichnete die Division Belgien wieder
ein gutes Vorsteuerergebnis. Der Ãœberschuss nach Steuern
stabilisierte sich auf einem recht hohen Niveau. Die Rendite des
zugeordneten Kapitals betrug 32%.
* Im Vergleich zum Vorquartal litt der Ãœberschuss in Mittel- und
Osteuropa unter gestiegenen Wertberichtigungen für Kredite in
Russland (Anstieg von 15 Millionen Euro, vor allem im
Firmenkundengeschäft) und Polen (Anstieg von 13 Millionen Euro, vor
allem bei Konsumentenkrediten). Die Kreditausfallquote für die
gesamte Region stieg auf 1,83%. Im vierten Quartal wurden
zusätzliche Kreditrückstellungen für das Konsumentenkreditgeschäft
in Polen gebildet; die Gesamtkreditkosten in Mittel- und Osteuropa
und Russland werden voraussichtlich jedoch innerhalb der Marge von
2,00%-2,30% bleiben (siehe frühere Prognose). Die KBC plant, ihr
Konsumentenkreditgeschäft in Polen vom eigenständigen Spezialmodell
in ein integriertes Allfinanzvertriebsmodel umzuwandeln.
* Die Division Merchant Banking verzeichnete einen kräftigen Anstieg
des Überschusses, der auf den Rückgang der Rückstellungen für
Unternehmenskredite zurückzuführen ist (auch ohne die nicht
rekurrierenden allgemeinen Rückstellungen, die im 2. Quartal 2009
für das mit US-Hypotheken besicherte Wertpapierportfolio gebildet
worden waren). Das Kapitalmarktgeschäft blieb ebenfalls solide.
* Infolge der Bilanzierung von Restrukturierungsaufwendungen war das
Ergebnis der Division European Private Banking im Vergleich zum
Vorquartal leicht rückläufig. Auf der Ertragsseite wurde der
gestiegene Ertrag aus dem Wertpapiergeschäft durch niedrigere
Interbankenerträge aus vorhandenen Liquiditätsüberschüssen
nivelliert.
Das Quartal wurde auch von einigen einmaligen Posten beeinflusst, die
nicht im normalen Geschäftsverlauf vorkommen und nicht in die
zugrunde liegenden Ergebnisse aufgenommen wurden. Die wichtigsten
einmaligen Posten waren:
* Aufwertung der CDO-Positionen in Höhe von + 0,2 Milliarden Euro
netto, vor allem infolge der weiteren Lockerung der Marktpreise für
Unternehmenskreditrisiken
* Positiver Effekt von +0,1 Milliarden Euro nach Steuern beim
Rückkauf von ewigen hybriden Tier-1-Wertpapieren, die im Rahmen
eines öffentlichen Gebots begeben wurden. Dieser Rückkauf hatte
ebenfalls einen positiven Effekt (+0,19%) auf das
Tier-1-Kernkapital des Konzerns.
* Anpassung des Fair Value der KBC-Schuldverschreibungen in Höhe von
-0,2 Milliarden Euro netto infolge der Verbesserung der
Kreditausfall-Swap-Spreads der KBC.
* Für die CDO-Garantieprovision wurde eine Nettobarwertberichtigung
von -0,1 Milliarden Euro bilanziert, da der Abwärtstrend in der
Zinsertragskurve bei der Berechnung des Nettobarwerts zu
niedrigeren Diskontierungssätzen geführt hat.
* Ein Handelsverlust von -0,1 Milliarden Euro netto wurde für die
strukturierten Legacy"-Derivatpositionen bei KBC Financial Products
(Merchant Banking) bilanziert.
Financial Highlights - 9M 2009
Erläuterungen zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung für 9M 2009 (siehe
Tabelle auf Seite 5):
* Das Nettoresultat für die ersten neun Monate 2009 betrug -2,8
Milliarden Euro. Diese Zahl enthält außerordentliche Posten
(insgesamt -4,3 Milliarden Euro netto) wie die Wertverluste aus den
CDO-Anlagen, die Provisionen für die Garantie zur Absicherung der
verbleibenden CDO-gebundenen Risikoposition sowie Positionsverluste
aus eingestellten Handelsaktivitäten. Um diese Posten bereinigt
bezifferte sich der (zugrunde liegende) Gewinn auf 1,5 Milliarden
Euro.
* Der Zinsüberschuss bezifferte sich auf 4,5 Milliarden Euro, das war
ein Plus von 21% zum Vorjahr (+12% zugrunde liegend). Während sich
das Volumenwachstum verlangsamte, verbesserten sich die Margen
Anfang 2009 erheblich. Am 30. September 2009 lag das
Kundenkreditportfolio (ohne reverse repos) organisch 4% unter dem
Vorjahresniveau (+ 2% in Belgien, aber -1% in Mittel- und
Osteuropa, -8% im Merchant Banking). Die Nettozinsmarge im
Bankgeschäft stieg von 1,68% in den ersten neun Monaten 2008 auf
1,81%.
* Die Bruttoprämienerträge im Versicherungsgeschäft betrugen
3,7 Milliarden Euro, 16% über der entsprechenden Vorjahreszahl.
Ohne Berücksichtigung der versicherungstechnischen Aufwendungen und
des abgegebenen Rückversicherungsgeschäfts belief sich der Ertrag
auf 324 Millionen Euro. Die kombinierte Quote im
Schadenversicherungsgeschäft betrug 94%.
* Der Dividendenertrag aus Beteiligungen bezifferte sich auf
108 Millionen Euro und lag damit deutlich unter den für die ersten
neun Monate 2008 bekanntgegebenen 195 Millionen Euro. Das
Beteiligungsportfolio schrumpfte (von 2,7 Milliarden Euro zum
Jahresanfang auf 1,9 Milliarden Euro), während im Allgemeinen auch
die Dividendenausschüttungen niedriger ausfielen.
* Die Nettogewinne aus Finanzinstrumenten zum Fair Value betrugen
-3,8 Milliarden Euro. Obschon die Verkäufe und Eigengeschäfte an
den Geld- und Fremdkapitalmärkten gut liefen, wurden die Erträge
wesentlich durch negative Nettowertberichtigungen bei
strukturierten Kreditprodukten (einschließlich der Kosten für die
erworbene Garantie) und Wertanpassungen auf abgewickelte derivative
Positionen beeinflusst. Auf zugrunde liegender Basis betrugen die
Erträge +886 Millionen Euro.
* Die Veräußerungserträge aus zur Veräußerung verfügbaren
Vermögenswerten (meist aus Aktienanlagen) bezifferten sich auf
164 Millionen Euro. Wegen der angestrebten Verringerung des
Aktienportfolios und der bis dahin schwachen Ergebnisse an den
Aktienmärkten lag dies bedeutend unter dem Vorjahresergebnis von
341 Millionen Euro.
* Die Nettoprovisionserträge beliefen sich auf 1,1 Milliarden Euro.
Im Vorjahresvergleich sind dies 20% weniger. Grund waren
hauptsächlich die niedrigeren Erträge aus dem
Vermögensverwaltungsgeschäft, das bis zur ersten Hälfte 2009 unter
dem Anlageklima litt.
* Die sonstigen Nettoerträge beliefen sich auf 384 Millionen Euro,
also etwas weniger als der Vorjahresbetrag von 435 Millionen.
* Die Betriebsaufwendungen, außerordentliche Posten ausgenommen,
betrugen 7% weniger als im Vorjahr. In allen Divisionen wurden
Kosteneinsparungsmaßnahmen durchgeführt. Auf zugrunde liegender
Basis betrug die Kostenquote im Bankgeschäft 55%, verglichen mit
64% im Jahr 2008.
* Die Gesamtaufwendungen für Wertberichtigungen beliefen sich auf 1,8
Milliarden Euro, davon 1,3 Milliarden Euro für Kredite und
Forderungen. Dies entspricht einer Kreditausfallquote von 0,96%.
Ohne die Wertberichtigung für mit US-Hypotheken besicherte
Wertpapiere, die als Darlehen eingestuft wurden, bezifferte sich
die Kreditausfallquote des Konzerns 0,79% (0,12% für die Division
Belgien, 1,83% für die Division Mittel- und Osteuropa sowie
Russland und 0,76 für die Division Merchant Banking). Bei zur
Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten (vornehmlich Aktien) kam es
aufgrund der im Jahr 2008 und im ersten Quartal 2009 zurückgehenden
Aktienkurse zu Wertberichtigungen in Höhe von 335 Millionen Euro.
Eine Wertberichtigung von 181 Millionen Euro auf den ausstehenden
Firmenwert wurde u. a. aufgrund der Ende 2007 und Anfang 2008 in
Bulgarien bzw. in der Slowakei durchgeführten Akquisitionen
gebildet.
* Durch das negative Resultat vor Steuern wurden latente Steuern in
Höhe von 266 Millionen gebildet.
* Das Ergebnis aus Beteiligungen anderer Gesellschaften betrug -66
Millionen Euro und war die Folge des Rückkaufs einiger hybrider
Wertpapiere im dritten Quartal 2009.
* Ende September 2009 betrug das Eigenkapital 1,69 Milliarden Euro,
das sind 1,6 Milliarden Euro mehr als zum Jahresanfang. Dieser
Anstieg war darauf zurückzuführen, dass das negative Ergebnis seit
Jahresbeginn (-2,8 Milliarden Euro) und der Rückkaufeffekt der
hybriden Wertpapiere (-0,6 Milliarden Euro) durch den positiven
Effekt der stimmrechtslosen Kernkapitalinstrumente an den Staat
(Flämische Region, +3,5 Milliarden Euro) und die positiven
Marktwertberichtigungen auf Vermögenswerte (+1,6 Milliarden Euro)
ausgeglichen wurden. Die bankaufsichtliche Kernkapitalquote (Tier
1) des Konzerns betrug 10,2% (8,8%, ohne die nichtstaatlichen
hybriden Tier-1-Instrumente).
Strategische Highlights und künftige Entwicklungen
* Jan Vanhevel, CEO des Konzerns: Das Geschäftsumfeld hat sich im
dritten Quartal weiterhin allmählich verbessert und Leitindikatoren
deuten darauf hin, dass wir die Talsohle des Wirtschaftszyklus
erreicht haben." Andererseits bleibt die Furcht bestehen, dass noch
nicht mit einer kräftigen Beschleunigung der jüngsten
Wirtschaftserholung zu rechnen ist, weil diese u. a. durch den
Wiederaufbau von Lagerbeständen und vorübergehende Steuermaßnahmen
ohne einen strukturellen Anstieg der Nachfrage bewirkt wurde. Jan
Vanhevel: "Selbstverständlich sind wir mit dem neugewonnenen
Optimismus zufrieden, und wir stellen uns jetzt auf eine weitere
Erholung ein. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich die Lage noch
nicht normalisiert hat." Die Annahmekriterien für Kredite bleiben
streng, insbesondere in Nicht-Kernmärkten und in risikoreichen
Bereichen. Obwohl die Zahl der Kreditausfälle zum Ende des Zyklus
hin ansteigen kann, erwarten wir, dass die Gesamtaufwendungen
beherrschbar bleiben werden.
* Jan Vanhevel: In der Folge der Finanzkrise hat die KBC ihre
Strategie überdacht und die Risikotoleranz gesenkt, während die
Kernertragskraft und das organische Wachstumspotential erhalten
wurden." Die Analyse der Strategie stellt die Grundlage für den
Restrukturierungsplan dar, der der Europäischen Kommission im
Rahmen der Kapitaltransaktionen mit dem Staat unterbreitet wird.
Jan Vanhevel: Die Verhandlungen mit der EU haben unseres Erachtens
die letzte Phase erreicht und wir sind hinsichtlich unserer
Strategie weiterhin zuversichtlich." Die wichtigsten Punkte des
Plans sind bereits bekannt gegeben worden. Ziel der
Geschäftsstrategie ist es, sich auf das organische Wachstum im
Bereich Allfinanz in Belgien sowie in Mittel- und Osteuropa zu
konzentrieren, während insbesondere das internationale
Betriebskreditgeschäft und das Kapitalmarktgeschäft reduziert
werden sollen. Die Rücknahme der an den Staat ausgegebenen
Kapitalinstrumente wird überwiegend auf einbehaltenen Gewinnen und
der Freigabe von Kapital von Nichtkernaktiva basieren.
* Die Europäische Kommission hat den Restrukturierungsplan im Juni
2009 vorläufig genehmigt und es wird davon ausgegangen, dass sie
spätestens Ende Dezember ihre endgültige Genehmigung erteilen wird.
Nach dem gewohnten Muster bei solchen Mitteilungen kann die KBC bei
der Aufsichtsbehörde beantragen, den Aktienhandel am Tag der
Veröffentlichung des Plans vorübergehend auszusetzen, sodass der
Markt die Einzelheiten zur Kenntnis nehmen kann. Kurz nach der
Veröffentlichung wird eine Investor Conference stattfinden, der
auch Teilnehmer des Kapitalmarktgeschäfts nach vorheriger Anmeldung
beiwohnen können (weitere Einzelheiten unter www.kbc.com). Die
diesbezügliche PowerPoint-Präsentation wird zu Beginn der Konferenz
unter www.kbc.com veröffentlicht.
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